Lingener Theater für 3 Millionen Euro modernisiert
20. August 2015
Bei einem Besuch im Lingener Theater haben sich die SPD-Stadtratsfraktion, Mitglieder der SPD-Ortsvereine und weitere Bürger über die Maßnahmen zum Umbau und zur Modernisierung des Hauses, der Technik sowie des Parks Wilhelmshöhe informiert.
Edeltraut Graeßner, stellv. Fraktionsvorsitzende und Vorsitzende des Kulturausschusses der Stadt Lingen begrüßte neben Rudolf Kruse, Leiter des Fachdienstes Kultur, Herrn Jörg Oostergetelo, den Theatermeister als fachkundige Referenten und Kenner des Hauses.
Rudolf Kruse verteilte die frisch vorliegende “KulturZeit” für die neue Spielzeit, stellte das Programm und die Zahlen zur Auslastung des Hauses vor. 55.000 Besucherinnen und Besucher bei 120 Veranstaltungen pro Jahr sprechen eine deutliche Sprache. In Lingen gibt es immer noch fast 2.500 Theater-Abonnenten (im Gegensatz zu wesentlich niedrigeren Zahlen aus den Nachbarstädten), was auf große Zustimmung zu dem ausgewählten Programm hinweist. Die niedrigen Eintrittspreise, diverse Abo-Reihen, die Wahlabos für Theater und Musik, Kiki und Pups sowie viele Auftritte regionaler Orchester, Gruppen oder Chöre machen die Auswahl leicht.
“Lingen lässt sich Kultur etwas kosten, der Zuschuss zum Kulturetat von 1,1 Mio. EUR jährlich ist gut angelegt und macht die Stadt zum Zentrum des kulturellen Angebots in unserer Region”, so Stefan Wittler.
Mit einem kurzen Gang nach draußen ließen sich die Besucher die Arbeiten, die rund ums Theater begonnen haben, vorstellen. Leider können aufgrund der Kosten von ca. 1,2 Mio. EUR die von einer Arbeitsgruppe und einer Landschaftsplanungsfirma erarbeiteten Konzepte für eine Gesamtumgestaltung des Parks Wilhelmshöhe zurzeit nicht verwirklicht werden. Edeltraut Graeßner dazu: “Wir sind aber froh, dass das direkte Umfeld des Theatergebäudes umgestaltet wird, es wird besser beleuchtet werden, Stolperfallen werden entfernt, es wird barrierefreier und die Sicht vom Willy-Brandt-Ring auf den Park wird freigegeben, was einen einladenden Charakter hat.” Auch der Parkplatz hinter dem Haus, auf dem auch schon mal zwei große Lkw und 2 Busse am hinteren Gebäude anliefern und rangieren, muss umgestaltet werden.
Richtig spannend wurde dann der Rundgang durch das Haus mit Theatermeister Jörg Oostergetelo. Angefangen von der Beleuchtung, der neuen Brandmeldezentrale oder der Renovierung der Garderoben wurden die SPD-Besucherinnen und Besucher durch das Haus geführt. Über viele Treppen ging es hinauf und hinab zur “Z-Brücke”, von der die Schauspieler ohne Blendung beleuchtet werden können über die “Galerie”, die Portalbrücke, den Schnür- oder Rollenboden bis zurück auf die Bühne. Sehr interessant waren die Ausführungen zur Sicherheitstechnik, zum Brandschutz oder den neuen Scheinwerfern.
Ralf Plaggenborg, Mitglied im Kulturausschuss: “Überall wird gebaut und durch die seitens der Berufsgenossenschaft vorgeschriebene Prüfung aller Elektrogeräte und -anschlüsse, die zurzeit auch noch stattfindet, hat Jörg Oostergetelo auch in der “spielfreien” Zeit sehr, sehr viel zu tun.” Vieles ist ja im letzten Jahr schon fertiggestellt worden, wie z. B. der neue Fußbodenbelag im Zuschauerraum, der Einbau von Fahrstuhl oder die Neugestaltung der Toiletten. Ca. 3 Mio. EUR werden insgesamt in die Umgestaltung investiert.
“Das, was jetzt gemacht wurde, wird auf Dauer auch viel Geld sparen, weil durch den Einbau der neuen Technik z. B. die Beleuchtung des Zuschauerraumes nur noch ein Viertel der Energie verbrauchen wird, den die alten Lampen benötigt haben oder dass ein neuer Scheinwerfer zehn alte Scheinwerfer ersetzen kann”, machte Jörg Oostergetelo die Notwendigkeit des Austauschs von 37 Jahre alter Technik deutlich.
Ein Auszubildender wird zurzeit am Theater Lingen zur “Fachkraft für Veranstaltungstechnik” ausgebildet. “Ein spannender und interessanter Beruf”, damit bedankten sich Edeltraut Graeßner und Ortsvereinsvorsitzender Andreas Kröger für die Führung im Lingener Theater. Foto: © SPD/ Natalie Baisakow
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