SPD Ortsvereine in Lingen verurteilen Wahlwerbung der CDU
20. Oktober 2012
In einem Wahlkampfspot der niedersächsischen CDU wird ein toter Fisch in die Parteizeitung der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands “Vorwärts” eingewickelt. “Ich finde das absolut widerlich” sagt Andreas Kröger, Ortsvereinsvorsitzender und Landtagskandidat der SPD. “Wenn das der Wahlkampfstil der CDU sein soll, dann muss sie sich nicht wundern das sie zu recht in der Opposition landet”, so Kröger weiter.
“Vorwärts” wurde 1876 gegründet. Erster Chefredakteur war Wilhelm Liebknecht, einer der Gründerväter der SPD. Die Zeitung wurde 1878 in Folge des sogenannten Sozialistengesetzes verboten und erst 1891 wieder zugelassen. Im Februar 1933 verboten die Nationalsozialisten das Blatt. Redakteure und Mitarbeiter wurden verfolgt, gingen ins Exil, wo die Zeitung bis 1940 weiter erschien, oder wurden von den Nazis verhaftet und in Konzentrationslager eingesperrt. 1948 gab es die erste Ausgabe nach dem Krieg.
“Wir können nichts dafür, das die CDU nicht auf eine fast 150 jährige Geschichte zurückblicken kann und so auch ein so traditionsreiches Blatt wie den “Vorwärts” nicht zu schätzen weiß”, sagt Jürgen Beranek, Mitglied im SPD Ortsvereinsvorstand. “Wir verlangen eine Einstellung des Werbespots und eine öffentliche Entschuldigung der CDU Niedersachsen”, stellt Carsten Primke, SPD Kreistagsmitglied, klar.
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