Lingener Rathaus lädt zu Zeitreise mit SPD ein
21. August 2013
Quelle: Lingener Tagespost. Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion
Die drei SPD-Ortsvereine in Lingen laden ein.
Wer eine Zeitreise durch die jüngere deutsche Geschichte und die SPD machen möchte, die diese Geschichte maßgeblich geprägt, aber auch durchlitten hat, der muss nur das Foyer des Lingener Rathauses betreten.
Dort hat Oberbürgermeister Dieter Krone am Mittwoch im Beisein von Finanzminister Peter-Jürgen Schneider die Wanderausstellung „150 Jahre deutsche Sozialdemokratie“ eröffnet. Auf mehreren Schautafeln zeigt die SPD in bebilderter und schriftlicher Form den Werdegang der deutschen Sozialdemokratie zwischen 1863 und 2013. Namen wie Ferdinand Lassalle und August Bebel als Initiatoren der deutschen Arbeiterbewegung, Kurt Schumacher, der den Sozialdemokraten in der Nachkriegszeit ein unverwechselbares Profil gab, und natürlich Willy Brandt und seine Ostpolitik bilden wichtige Markierungspunkte der Ausstellung. Immer wieder wird neben der Gestaltungskraft der Partei außerdem deutlich, wie sehr die SPD auch Opfer staatlicher Gewalt gewesen ist: ob es durch das Parteiverbot unter Bismarck war oder später ihre Verfolgung in der NS. De Ridder: Stolz sein in der SPD zu sein.
Finanzminister Schneider verwies auch auf die prägende Rolle der SPD in Niedersachsen. Seit 66 Jahren existiere das Land Niedersachsen, 39 Jahre davon stelle die SPD den Ministerpräsidenten.
Wie stark die Sozialdemokratie auch als staatstragende Partei ihre Wirkung entfaltet, zeigt eine Aufnahme der aktuellen Gegenkandidaten um das Kanzleramt, Peer Steinbrück und Angela Merkel. Seit an Seit stehen beide – er Finanzminister, sie Kanzlerin – auf einer Aufnahme aus dem Jahr 2008 in der Großen Koalition nebeneinander und verkünden in der Finanzkrise, dass die Spareinlagen der Deutschen sicher seien.
Oberbürgermeister Dieter Krone lud insbesondere die jüngeren Leute ein, sich die Ausstellung anzuschauen. In seiner Rede erinnerte Krone nicht nur daran, dass die SPD in diesen 150 Jahren maßgeblich für Demokratie und Freiheit in Deutschland eingetreten sei. Die Sozialdemokraten hätten auch an der Entwicklung der Stadt Lingen stets konstruktiv und kollegial mitgewirkt.
Dass die Partei nicht nur auf Bundesebene prägende Gestalten hervorgebracht hat, wird am Beispiel von Elke Müller deutlich. Lingens SPD-Vorsitzender Andreas Kröger überreichte der langjährigen Landtagsabgeordneten und Kommunalpolitikerin die höchste Auszeichnung der SPD, die Willy-Brandt-Medaille. Ihr habe die SPD sehr viel zu verdanken, erinnerte der Vorsitzende des Lingener SPD-Ortsvereins an Müllers Einsatz bei der Gründung der Gesamtschule in Lingen und der Hochschule. Sichtlich gerührt nahm diese aus seinen Händen unter dem Applaus der vielen Gäste im Rathausfoyer die Willy-Brandt-Medaille entgegen.
Der Namensgeber der Medaille war übrigens auch der Grund für den Parteieintritt von Daniela De Ridder. Die Bundestagskandidatin und Vorsitzende der SPD in der Grafschaft Bentheim verwies darauf, dass Brandts Eintreten für Bildung und Solidarität nichts von ihrer Aktualität verloren habe. „Wir dürfen auf unsere Geschichte stolz sein“, sagte die SPD-Politikerin.
Ausstellung vom 14.08.2013 bis zum 27.08.2013 in den Öffnungszeiten des Rathauses.
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