Augustin hebt verborgene Schätze, Besuch im Rahmen des Sommerprogramms!
13. August 2014
Technik bei der Müllsortierung auf dem Vormarsch
Seit Jahren werden der Hausmüll und der gelbe Sack im Emsland unter anderem vom heimischen Entsorger Augustin mit Firmensitz in Meppen abgeholt. Für die SPD-Stadtratsfraktion ein Grund, einmal einen Blick hinter die Kulissen des Betriebes zu werfen.
Nach einer kurzen Begrüßung durch den Geschäftsführer Heiner Kramer und nachdem alle Besucher die Warnwesten angezogen hatten, ging es direkt in den Betrieb. Bereits auf dem Weg in die Hallen wurden die Lingener SPD-Stadträte und deren Begleiter über das breite Aufgabenfeld und den Stoffstrom informiert. Augustin betreibt sieben Standorte und beschäftigt ca. 500 Mitarbeiter, davon alleine 150 in Meppen. Angefangen hat es 1992 am Standort Dieselstraße in Meppen mit dem händischen Sortieren der Inhalte der gelben Säcke. Heute stehen an dieser Stelle Sortieranlagen mit ausgefeilten Techniken, die vollautomatisch laufen. Allerdings trennen die Maschinen heute den „Müll“ oder besser gesagt den „Rohstoff“, der überwiegend aus Holland und Dänemark kommt. Erstaunt zeigte sich die Gruppe über den ausgefeilten Maschinenpark. Für das Sortieren nach Dichte und Stückform wird die ballistische (werfende) Trennmethode eingesetzt und für die verschiedenen Kunststoffsorten die Infrarottechnik. Mit einer Maschine werden im Jahr 20.000 t „Müll“ zu Rohstoffen und Energieträgern. Am Meppener Standort stehen bereits vier Maschinen.
Achtzehn neue Auszubildende in verschiedenen Berufsfeldern zählt der Meppener Standort. „Wir hätten gern mehr eingestellt, konnten aber unsere Wünsche nicht umsetzen“, erwähnte der Geschäftsführer nebenbei. Die Sortierung der Gelben Sack ist nach Aussage von Heiner Krämer für die Firma Augustin nicht mehr wirtschaftlich, weil das Entgelt dafür zu niedrig ist. Die Firma Augustin sammelt zwar die gelben Säcke im Emsland ein, die Verwertung/Sortierung erfolgt aber nicht mehr im Emsland.
Dr. Bernhard Bendick, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Lingener Stadtrat, bedankte sich für die umfangreiche Information und wünschte dem Betrieb viel Erfolg bei seinen gesteckten Zielen, die „Rohstoffgewinnung“ weiter zu optimieren.
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