SPD fordert gemeinsame Gespräche zur städtischen Schullandschaft

12. November 2012

Trägerschaft der Marienschule kein Tabuthema

Die Entwicklung der städtischen Schulzentren war Diskussionsgrundlage der letzten Sitzung der SPD-Fraktion. Auf Antrag der SPD-Fraktion wird sich der Schulausschuss am Montag, 12. November, mit der Situation beschäftigen. Entgegen dem Vorschlag des Schulausschussvorsitzenden, dem SPD-Stadtratsmitglied Hermann Otto Wiegmann, wird die Sitzung im Rathaus und nicht in den Räumen der Gebrüder-Grimm-Schule stattfinden. Wir bedauern, dass der Oberbürgermeister von seinem Direktionsrecht gegenüber dem Vorsitzenden gebraucht gemacht hat.

„Die Verwaltungsvorlage zur Vorbereitung der Sitzung liest sich wie ein Schauermärchen“, stellte das SPD-Schulausschussmitglied Margitta Hüsken gegenüber der Presse entrüstet fest. „Um die Zukunft der Gebrüder-Grimm-Schule zu sichern, hätte die SPD-Fraktion konstruktive Vorschläge erwartet. Stattdessen beschreibt die Stadtverwaltung ausführlich die Schrittfolge der Standortaufgabe“. Die SPD-Fraktion fordert die Einberufung eines Gesprächskreises unter dem Vorsitz eines neutralen Mediators an dem Vertreter aus der Lehrer- und Elternschaft, der Verwaltung und der Politik teilnehmen sollten. “Ziel muss es sein, die beiden städtischen Schulzentren zu stärken“, begründete Hermann-Otto Wiegmann die Vorstellungen der SPD-Fraktion.

Wir erwarten, dass sich die Mehrheitsfraktion ebenso wie die SPD-Fraktion eindeutig zur Schulträgerschaft und zum Standort der Gebrüder-Grimm-Schule bekennt. „Lingen hat auf vielen Gebieten weit über die rechtliche Notwendigkeit hinaus Trägerschaften freiwillig übernommen“, sagte Margitta Hüsken und führte als Beispiel die umfangreichen Zuschüsse zum Campus Lingen an. Aus diesem Grunde sollte die große selbstständige Stadt Lingen die Übernahme der Trägerschaft der Marienschule ernsthaft in Erwägung ziehen. Entsprechende Verhandlungen sind unverzüglich mit dem Schulträger der Marienschule zielführend aufzunehmen. „Wir haben am Jahresanfang die Steuerhebesätze der Stadt mitgetragen, um auch im schulischen Bereich den hohen Standard sicherstellen zu können und um nicht ein halbes Jahr später Schulabbau zu beschließen“, beschreibt Hermann-Otto Wiegmann den Standpunkt der SPD-Fraktion.