SPD-Fraktion kritisiert die fehlende Einbindung der Spielplatzpaten

5. November 2013

Spielplatzpaten kennen den Bedarf vor Ort

Nach Auskunft der Lingener Verwaltung hat die Stadt Lingen mehr Spielplätze, als aktuelle benötigt werden. Diese als „über Bedarf“ eingestuften Spielplätze sollen aufgegeben werden. Insgesamt werden von den aktuell 125 Spielplätzen 40 als „über Bedarf“ eingestuft. Der Finanzausschuss hat ermittelt, dass durch einen Rückbau der 40 Spielplätze 70.000 € Wartungskosten pro Jahr eingespart werden können.

Im April hat der Beirat Spielräume die Verwaltung beauftragt, für alle betroffenen Spielplätze, eine Vorlage zu erstellen und dem Beirat nach den Sommerferien vorzulegen. „Der für den 05. September angesetzte Termin wurde abgesagt und dem aktuellen Terminspiegel der Stadt ist zu entnehmen, dass in diesem Jahr der Beirat nicht mehr tagen wird“, stellte das SPD-Beiratsmitglied Susanne Janßen jetzt in einer Pressemitteilung fest. Allerdings beraten und diskutieren die Ortsräte in ihrem Zuständigkeitsbereich über ihre Spielplätze. Susanne Janßen vermisst eine gleichwertige Beratung im Beirat über die Spielplätze in den Stadtgebieten und die Einbeziehung der Spielplatzpaten. Gerade die Arbeit der Spielplatzpaten liegt der SPD-Fraktion besonders am Herzen.

„Noch immer wirbt die Stadt um Spielplatzpaten im Internet“, wie der SPD-Fraktionssprecher Dr. Bernhard Bendick erläuterte. Sie sind es, die die Bedürfnisse kennen, die Probleme vor Ort ernst nehmen und Schäden an den Spielgeräten und missbräuchliche Nutzungen dem Fachdienst melden. Bisher ist uns kein Fall bekannt, in dem ein Spielplatzpate in die Gespräche ernsthaft eingebunden wurde. Die SPD-Fraktion fordert daher die Verwaltung auf, mit jedem Spielplatzpaten ein Gespräch zu führen und das Ergebnis eines jeden einzelnen Gespräches dem Beirat in Form eines Protokolls vorzulegen.

Was die Zukunft der Flächen der zurückgebauten Spielplätze angeht, ist die SPD-Fraktion gegen eine Vermarktung bevor nicht geprüft wird warum dieser Spielplatz über Bedarf vorhanden ist. Sollte es an der Altersstruktur in einem Wohngebiet liegen lehrt uns die Erfahrung, dass sich in den Bereichen ohne Kinder nach Jahren wieder junge Familien ansiedeln und sich dann die Spielplatzfrage erneut stellt. In der Zwischenzeit kann die Fläche durch Baumpflanzungen als grüne Lunge dienen.