Schulaufsichtsbehörde lehnt Gespräch ab

12. Februar 2015

SPD: Behörde sollte offen für Gespräche mit gewählten Kommunalpolitikern sein. Zur Meinungsbildung für bestimmte Fachfragen sucht die SPD-Stadtratsfraktion grundsätzlich und immer wieder das Gespräch mit Fachleuten und Behörden und setzt sich mit diesen an einen Tisch. Kürzlich erhielt die SPD-Fraktion erstmalig und unerwartet eine Absage von einer Behörde. Es handelt sich um die Niedersächsischen Landesschulbehörde, Regionalabteilung Osnabrück, Außenstelle Meppen. Begründet wurde die Absage von der zuständigen schulfachlichen Dezernentin. Das Anliegen der Fraktion erläuterte der Vorsitzende des Schulausschusses, SPD-Stadtratsmitglied Hermann-Otto Wiegmann jetzt gegenüber der Presse: “Nach Ansicht vieler internationaler Firmen mit Sitz in Lingen ist die Einrichtung einer internationalen und bilingual ausgerichteten Grundschule in Lingen überfällig.” Die Firma Rosen hat dieses Defizit erkannt und eröffnet demnächst eine zweisprachige Grundschule auf ihrem Firmengelände. Die SPD-Fraktion will das Anliegen der Firmen in Lingen aufgreifen und herausfinden, welche Voraussetzungen zu erfüllen sind, damit z. B. eine kommunale internationale, bilinguale Grundschule (oder auch weiterführende Schule) in Lingen eröffnet werden kann, bei der Eltern kein hohes Schulgeld zahlen müssen. Sie muss für alle Kinder unabhängig vom Geldbeutel und Beruf der Eltern zugänglich sein. „Uns geht es um die Chancengleichheit und Förderung von Talenten“, heißt es einstimmig in der SPD-Fraktion. „Antworten auf unsere Fragen zu diesem Themenkomplex haben wir von der Schulaufsichtsbehörde erwartet“, begründete Susanne Janßen, Mitglied im Schulausschuss, die Einladung an die Dezernentin der Landesschulbehörde. „Die Absage zu einem Informationsgespräch verstehen wir nicht“, stellte Hermann-Otto Wiegmann fest. Das offene Gespräch der Schulbehörde mit gewählten Kommunalpolitikern ist wohl Neuland, auf das sich die Schulbehörde nicht oder noch nicht oder nicht mehr wagt. Trotz der enttäuschenden Absage wird die SPD-Fraktion das Thema weiter verfolgen und im Zweifel einen Vertreter der nächsthöheren Verwaltungsebene einladen.