Trauer um Egon Bahr
20. August 2015
Die Genossinnen und Genossen des SPD trauern um Egon Bahr, der in der vergangenen Nacht im Alter von 93 Jahren verstarb.
Der 1922 in Thüringen geborene Bahr war Politiker mit Leib und Seele und Zeit seines Lebens ein großes Vorbild für alle Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten.
Als enger Freund und Vertrauter war er einer der letzten großen Weggefährten des Altkanzlers Willy Brandt und galt als „der Baumeister der Ostpolitik“. Sein enormes politischen Wissen und seine stets liebenswürdige Art im Umgang mit allen Menschen verschaffte ihm auch im überparteilichen Umfeld ein großes Ansehen und tiefen Respekt. Bahr wurde nach Willy Brandts Rücktritt unter seinem Nachfolger Bundeskanzler Helmut Schmidt Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit. Auch dieses Amt füllte er mit viel Fachwissen und Engagement aus. Die Art und Weise seines Auftretens und seine Menschenfreundlichkeit wurden im In- und Ausland von vielen Menschen hoch angesehen.
Sein Humor wurde ebenso geschätzt wie seine leidenschaftlichen Reden und Diskussionen, in denen und von denen jeder immer noch etwas lernen konnte, ohne das Egon Bahr dabei „belehrend“ auftrat.
Noch im Juli dieses Jahres traf er sich mit Michael Gorbatschow in Moskau zu Gesprächen über die Ukraine-Krise. Bis zu seinem letzten Atemzug war Egon Bahr nicht nur ein geradliniger und aufrichtiger Mensch, sondern zusätzlich noch ein stets excellent politisch denkender Kopf. Mit seinem Tod verlieren die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten einen sehr guten und großartigen Freund.
Die Mitglieder und Freunde unseres Ortsvereins verneigen sich vor Egon Bahr und seinem Lebenswerk. Unser Mitgefühl gilt seiner trauernden Familie und deren Angehörige.
Text: © spielmanns
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