Wohnraum für den kleinen Geldbeutel gefordert
30. September 2015
SPD-Fraktion beantragt städtisches Wohnraumförderprogramm
Mit Fragen zum Haushalt 2016 und zur Wohnraumbeschaffung hat sich die SPD-Stadtratsfraktion auf ihrer Klausurtagung beschäftigt. Personen mit einem schmalen Geldbeutel finden trotz erheblicher Bautätigkeit auch in Lingen kaum noch bezahlbaren Wohnraum.
Die SPD-Stadtratsfraktion ist der Ansicht, dass ohne öffentliche Förderung eine Kehrtwende auf dem Wohnungsmarkt nicht zu erreichen ist. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Bernhard Bendick präsentierte jetzt der örtlichen Presse die erarbeiteten Vorstellungen, die jetzt als Antrag beim Rat der Stadt Lingen eingereicht wurden. Wohnen ist nach den Worten von Bendick eine grundlegende Voraussetzung für die Teilhabe von Menschen am gesellschaftlichen Leben. Die Wohnraumbeschaffung gehört zum kommunalen Handlungsfeld. Daher schlägt die SPD-Fraktion in ihrem Programm jetzt eine finanzielle Förderung seitens der Stadt Lingen von mindestens 500.000 Euro in den nächsten 5 Jahren vor. Bereits in 2016 soll mit der Förderung begonnen werden.
Gefördert werden sollen sowohl Neubauten als auch freiwerdende Wohnungen in bestehender Bausubstanz. Ziel muss es sein, dass die Miete der geförderten Wohnungen etwa 15 % niedriger liegt als die ortsübliche Miete. Mit der Förderung ist eine Belegungsbindung für 10 bis 15 Jahre zu verbinden. Die Verwaltung der Belegungsrechte soll durch eine städtische Einrichtung oder der zentralen Gebäudewirtschaft der Stadt erfolgen. Mittelfristig könnte hieraus eine städtische Wohnungsbaugesellschaft entstehen, stellte die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Edeltraut Graeßner fest. Bendick und Graeßner sind sich sicher, dass mit dem SPD-Programm auch in Lingen der Einstieg in die Bereitstellung von preisgünstigem Wohnraum geschafft wird.
Auch in der SPD-Fraktion kennt man die Mehrheitsverhältnisse in der Stadt. Bisher sind uns seitens der Mehrheitsfraktion keine Vorschläge bekannt, wie sie den Nachholbedarf bei preisgünstigem Wohnraum angehen wollen. „Daher laden wir die CDU ein, unsere Vorschläge zu unterstützen“, schlug Bendick als konzertierte Aktion der beiden großen politischen Fraktionen im Rat vor. Foto: © SPD
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