Neues aus dem Ortsrat vom 21.04.2015

23. April 2015

Der Schwerpunkt der Ortsratssitzung war die „Flächennutzungsplanänderung Nr. 27 – Ortsteil Brögbern Bereich Krematorium“ und „Bebauungsplan Nr. 20 – Ortsteil Brögbern mit baugestalterischen Festsetzungen Baugebiet Krematorium“.

Vorab: Der Ortsrat stimmt einstimmig gegen den Flächennutzungsplan Nr. 27 und den Bebauungsplan Nr. 20.

Im Heimathaus konnten der Ortsrat ca. 70 Zuschauer begrüßen.

Diese folgten aufmerksam den Ausführungen des Stadtbaurats Herrn Schreinemacher.

Der Beschluss wird am 21.04. 2015 dem Ortsrat, am 22.04.2015 dem Planungs- und Bauaus- schuss und am 29.04.2015 dem Verwaltungsausschuss zur Abstimmung vorgelegt. Die formale Auslegung wird dann im Mai erfolgen. Hier können dann wieder Einwände gestellt werden, hier muss die Stadt dann jeden bearbeiten und eine schriftliche Begründung zurücksenden.

Nach der Auslegung und dem Beschluss des Stadtrats das Krematorium zu bauen kann geklagt werden.

Herr Schreinemacher führte aus, dass nach gut einem Jahr der frühen Bürgerbeteiligung alle Eingaben beachtet und gegebenenfalls eingearbeitet wurden.

Den Flächennutzungsplan Nr. 27 kann hier aufgerufen werden.

Das Zusammenfassen einzelner Punkte. Laut der Zahlen der Friedhofskommission ist die Rate der Verbrennungen in Lingen auf 40% angestiegen. Bei einem Einzugsgebiet von 40 km Radius kommt am auf ca. 780 000 Bewohner, bei ca. 1% Sterblichkeitsrate sind das bei 40 % Einäscherungen ca. 3000 Verbrennungen. Der Bedarf ist da.

Die Zufuhr des Verkehrs von Mitarbeitern, Bestattern, Behinderten und Service wird über den Adeligen Hof erfolgen. Dazu wird die Fahrbahn 100 Meter vor der Zufahrt um 1 Meter verbreitert, damit sich Verkehr besser begegnen kann. Die Zufahrt wird mit einem Tor geschlossen, damit er von Besuchern nicht genutzt wird. Die Besucher werden auf dem Parkplatz Duisenburgerstraße/ Am Tankfeld ihr Fahrzeug abstellen und zu Fuß an der ev. Kapelle vorbei zum Krematorium gelangen. Der Parkplatz steht dann den Friedhofsbesuchern auch zur Verfügung. Die Baulichen Maßstäbe haben sich nicht verändert. Der Schonstein wird 18 Meter hoch sein. Ein Ofen für 1500 Einäscherungen, keine Bewirtung, 5-6 Tage die Woche von 7.00 Uhr bis 20.00 Uhr.

Bei den Emissionen werden laut Gutachten alle Werte mehr als gut eingehalten. Die Emissionen sollten die Weiterentwicklung der Landwirte nicht beeinträchtigen, da der Hof Tyding seine Emissionen soweit herunter fährt (durch neue Filteranlagen und Tierbestandsreduzierung), die gesamt Emissionen sich nicht erhöhen. Die Stadt empfiehlt das Krematorium zu bauen.

In der anschließenden Diskussion wurde noch einmal deutlich wo die Ängste der Bürger und Anwohner in Brögbern sind. Das es bei Bedarf eine Erhöhung der Kapazitäten gibt, die auch durch Unwirtschaftlichkeit hervorgerufen werden kann. (Soll durch doppelte Absicherung, Städtebaulichervertrag und Flächennutzungsplan gesichert sein). Auch der Verkehr im Kreuzungsbereich Adeliger Hof / Duisenburgerstraße / Bülten wird als Unfallschwerpunkt gesehen. Hier wurde eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 km/h vorgeschlagen (Wird geprüft ob möglich). Auch die Standortfrage ist immer wieder ein Punkt.

Warum nicht Darme, Altenlingener Forst oder andere. Was ist pietätvoll? Schweinemastställe und Güllebehälter?. Zu hohe Emissionen (eine vierteljährige Dokumentation der Emissionen sollen auf der Internet-Seite des Krematoriums veröffentlicht werden) und Entwicklungseinschränkungen gehören auch zu den Unsicherheiten.

Vorgestell wurden die ersten Planungen zur Gestaltung des Thauer-Gelände.

Erster Vorschlag zur Planung des Thauer-Geländes

An der B213 entsteht ein Gewerbegebiet mit Sondergebiet für Nahversorgung, in der Mitte ein Mischgebiet (Hier ist sanftes Gewerbe und Wohnen möglich [80% Gewerbe – 20% Wohnen, bzw. 20% – 80%]. An der Dollhoffstraße wird es ein reines Wohngebiet geben, ca. 30 Plätze.

Ein wichtiger Punkt ist die Anbindung an die B213 über eine Linksabbiegerspur. Hierfür werden zeitnah die Anträge gestellt. Mittel müssen in den Haushalt 2016 eingestellt werden, hier muss die Politik, Stadträte die Wege ebnen. Ob die Wohnbebauung schon frühzeitig durchgeführt werden kann wird geprüft. Hier ist der Wunsch des Ortsrates schnell neue Bauplätze zu schaffen um viele Wünsche zu erfüllen.

In der Einwohnerfragestunde wurde bekannt, das Frank Exeler über einen Städtebaulichen Vertrag das komplette Gelände der „Alten Schmiede“ vermarkten möchte. Herr Schreinemacher wird ein Gespräch über die veränderten Konditionen mit Frank Exeler führen und die Ergebnisse in der nächsten Ortsratsitzung (nicht öffentlich) berichten.

Wo bleibt die Rotlichtanlage? – Es gab bei der Finanzierung der Anlage in Schepsdorf einige Probleme. Die Anlage für Brögbern ist bestellt und wird hoffentlich jetzt in den nächsten 6- 8 Wochen aufgebaut werden.

Der Kindergarten ist umgezogen. Die Einweihung soll am 22.06.2015 sein. Es gibt im Außenbereich noch vieles zu tun.