Kaum Flüchtlingskinder auf der Marienschule

23. März 2017

Hermann-Otto Wiegmann, SPD-Stadtrats-Fraktion, Schulausschussvorswitzender

SPD kritisiert die Verantwortlichen der Marienschule

Die gleichmäßige Verteilung der Flüchtlingskinder auf die verschiedenen Schulen in der Stadt war und ist ein wichtiges Anliegen der SPD-Fraktion der Stadt Lingen. Überraschend sind die aktuellen Zahlen, die die Stadtverwaltung der SPD-Fraktion auf Anfrage jetzt zur Verfügung gestellt hat.

Nach den Zahlen besuchen zurzeit 67 Flüchtlingskinder die Friedensschule aber nur 15 Flüchtlingskinder werden in der Marienschule unterrichtet. “Hier kann nicht mehr von gleichmäßiger Verteilung der Kinder auf beide Schulen gesprochen werden, wie immer wieder gefordert” stellte Susanne Jansen, SPD-Mitglied im Schulausschuss, fest. Dabei hatte der Schulausschuss der Stadt Lingen noch im Dezember 2015 einer Sondergenehmigung für die Marienschule zugestimmt, den Anteil der nicht katholischen Kinder von 30% auf 40% zu erhöhen. Begründet wurde der Antrag mit einer verstärkten Aufnahme von Kindern mit Migrationshintergrund. “Seit dieser Zeit ist die Zahl der beschulten Flüchtlingskinder nicht gestiegen sondern von 16 auf 15 gesunken”, stellte der Vorsitzende des Schulausschusses, Hermann-Otto Wiegmann, enttäuscht fest.

“Die Marienschule muss bei der Beschulung der Flüchtlingskinder stärker eingebunden werden,” forderte Hermann-Otto Wiegmann. Die Verwaltung wird aufgefordert, sofort mit den Verantwortlichen der Marienschule das Gespräch aufzunehmen. Ihnen muss unmißverständlich klargemacht werden, dass die Schule hier Verantwortung übernehmen muss und sich nicht drücken darf. In der unmittelbaren Umgebung der Marienschule befinden sich die Matthias Claudius-Grundschule Grundschule mit 16, die Wilhelm-Berning-Grundschule mit 9 und die Paul-Gehardt-Grundschule mit 15 Flüchtlingskindern. Diese Kinder sollten alle die Möglichkeit haben, ab der 5. Klasse die Marienschule zu besuchen.