Kunst und Aktionen in der Innenstadt zur Belebung des Einzelhandels

21. Juni 2020

Edeltraut Graeßner, Fraktionsvorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion und stellv. Vorsitzende im Kulturausschuss der Stadt

„Was ist das für eine großartige Aktion, die sich die Kaufleute in der Burgstraße ausgedacht haben!“ ist Edeltraut Graeßner, Fraktionsvorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion und stellv. Vorsitzende im Kulturausschuss der Stadt überzeugt. Die Fotoaktion mit den Portraits der Einzelhändler oder auch des Museumsleiters, ausgeführt vom Künstler Hans Einspanier, ist genau dafür ein Beispiel, wie sich die SPD-Fraktion die Belebung der Innenstadt und des Einzelhandels vorgestellt hat.

Parkgebühren zu reduzieren oder Gutscheine zu bezuschussen sind sicherlich wichtige Mittel zur Stärkung des Einzelhandels. Und deshalb hat die SPD-Fraktion den Beschlüssen im Rat zur Unterstützung des Einzelhandels natürlich auch mit voller Überzeugung zugestimmt. Aber das reicht eben nicht. Eine Fußgängerzone mit Aufenthaltscharakter lebt vom „Flair“ einer Stadt. Und dieses Flair zu schaffen, heißt Kultur, Sport oder anderes in die Stadt zu bringen und kleine Events und Aktionen anzubieten.

Und da ist zurzeit doch eine ganze Menge möglich. Fast alle Einrichtungen, Vereine usw. sind zurzeit noch im „Corona-Modus“ und konnten kaum arbeiten. Warum also nicht beispielsweise TPZ, Kunstverein, Musikschule, Tanzgalerie Lorenz, A & O Veranstaltungs-service Wessel, die Kunstturnerinnen vom KTV, Musikvereine oder viele andere ansprechen und fragen, ob sie sich die Belebung der Fußgängerzone mit kleinen Aktionen vorstellen könnten? Ideen und eigene Initiativen der Kaufleute sind natürlich auch sehr wichtig.

„Je länger sich Menschen mit Freude in der Stadt aufhalten, umso eher werden sie auch das eine oder andere Geschäft aufsuchen, um etwas zu kaufen“ ist der stellv. Fraktionsvorsitzende Andreas Kröger überzeugt. Und sollte das einige Kosten verursachen, so müsste von den Zuschuss-Beträgen, die insbesondere im Kulturbereich für viele ausgefallene Veranstaltungen eingeplant waren und nun nicht anfallen, etwas dafür zur Verfügung stehen.

Mit großer Freude hat Graeßner übrigens am Freitag bei einem Besuch in der Tourist-Info die große telefonische Nachfrage nach den Konzerten am 26. Juni 2020 im Amtsgerichtshof von Susan Albers und Piano-Pete erlebt, obwohl die Vorbestellungen der Karten erst ab Samstag möglich waren. „Da wurde lange am Telefon verhandelt, ob man sich nicht doch schon vorher vormerken lassen könnte“, freute sie sich. Hieran könne man ermessen, wie sehr die Bürger die Kulturveranstaltungen vermisst haben.

„Insgesamt glaube ich, dass es mit der weiteren Öffnung ab Montag, z. B. dass sich auch wieder bis zu 10 Personen aus fremden Haushalten treffen dürfen, ein weiteres Stück bergauf geht“, ist Graeßner überzeugt.