Vortrag Axel Reitz (Der Hitler von Köln) – am 23. April, 19 Uhr in der Halle 4

19. April 2024

Auf Einladung des SPD-Kreisverbandes Emsland und des SPD- Ortsverein Lingen wird am 23. April 2024 um 19:00 Uhr der ehemalige Neonazi Axel Reitz in der Halle 4 (Kaiserstraße 10A, 49809 Lingen) zu Gast sein und aus seinem Leben, aber auch über die aktuelle Entwickelung rund um die rechtsextreme Szene berichten. Im Anschluss an seinen Vortrag wird Herr Reitz auch für Fragen zur Verfügung stehen.

Axel Reitz war seit seinem 13. Lebensjahr einer der berüchtigtsten Rechtsextremisten der Bundesrepublik Deutschland. 15 Jahre dominierte der von den Medien als „Hitler von Köln“ bezeichnete Reitz als Organisator, Netzwerker und Propagandaredner das öffentliche Bild der deutschen Neonaziszene.

Sein Weg in den Rechtsextremismus begann in der Schule. In einer Projektwoche stellte er alle Parteien vor, die zur Bundestagswahl antraten. Doch die rechtsradikalen Parteien wurden zensiert. Eine Begründung seitens der Politiklehrerin gab es nicht. Das trieb ihn, trotz einer kurzen Mitgliedschaft in der Jungen Union, in die Hände rechtsextremer Rattenfänger. Erst schloss er sich der NPD und dann den Freien Kameradschaften an. Reitz verließ die Schule nach der 10. Klasse, machte keine Berufsausbildung, wurde von seinen Eltern im Alter von 16 Jahren aus dem Haus geworfen und widmete sich ganz seiner Karriere als Neonazi.

Doch dieses Leben führte ihn an den Abgrund. 2013 erklärte Reitz seinen Ausstieg aus der rechten Szene und begann mithilfe eines staatlichen Programms eine intensive Aufarbeitung seiner Vergangenheit. Heute stellt er sich seiner Verantwortung und klärt über antidemokratische Ideen, Radikalisierung und die zerstörerischen Auswirkungen von Hass und Hetze auf.

Über eine Teilnahme würden wir uns sehr freuen und bitten um eine Anmeldung bis zum 17. April 2024 unter carsten.primke@spd.de