Bericht zur Informationsveranstaltung Flüchtlingswohnheim in Lingen-Brögbern
18. Januar 2016
Bericht aus der Lingener Tagespost vom 16.01.2016
Lingen. Rund 200 Besucher haben in Brögbern an einer Informationsveranstaltung zum geplanten Bau einer Flüchtlings-unterkunft an der Niedersachsenstraße teilgenommen. Diskutiert wurde vor allem über den Standort.
Mehrere Bürger kritisierten, dass der Standort nahe an der Bundesstraße B213 liege. Dies sei für die zukünftigen Bewohner der Flüchtlingsunterkunft gefährlich, weil sie die viel befahrene Bundesstraße überqueren müssten, um in den Ort zu gelangen. Auch die Lage direkt gegenüber dem Eingang eines Speiselokals sei unglücklich gewählt. „Integration ist doch etwas Schönes, aber doch nicht an einer Bundesstraße“, meinte eine Besucherin der Veranstaltung. Kein Standort für alle zufriedenstellend
Der Kritik widersprachen Lingens Oberbürgermeister Dieter Krone und der Brögberner Ortsbürgermeister Ludger Ströer. Krone: „Es gibt keinen Standort, der für alle zufriedenstellend ist.“ Ströer ergänzte: „Wir haben über viele mögliche Standorte gesprochen. Dieser ist so gut und so schlecht wie jeder andere.“ Es gebe nichts, was wirklich gegen ihn sprechen würde. „Unsere Kinder müssen ebenfalls über die Bundesstraße.“
Christina Johanning, Mitarbeiterin des SKM Lingen, der die modularen Flüchtlingsunterkünfte in der Stadt betreibt und deren Bewohner betreut, erklärte, dass viele der Flüchtlinge aus Großstädten kämen und viel befahrene Straßen gewohnt seien.
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